Verkörperung einer Stadt. KunstBetriebe II I in Zusammenarbeit mit der Firma Gollan-Recycling GmbH, Lübeck, 2019 / Fotos (Kunsthalle St. Annen, Lübeck): Helge Mundt I Zuhören. KunstBetriebe II I in Zusammenarbeit mit der Fa. Kroschke Ahrensburg, 2016 I Blattfall. LandArt. Plöner See. Dersau. 2019

KunstBetriebe III. Kuratorin Curator: Bettina Thierig. Teilnehmende Künstler Participating artists: Georges Adéagbo, Janine Gerber, Thomas Judisch, Thomas Kadziola, Kit Kjaerbye, Peter Land, Almut Linde, Andreas Pfeiffer, Thomas Rentmeister, Sebastian Schröder, Pia Stadtbäumer. Schloss Eutin. Kunsthalle St. Annen Lübeck. 2019

Die Verkörperung einer Stadt ist eine collageartige Plastik aus verschiedenen Materialien, die Gerber im Recyclingbetrieb gefunden hat. Der Titel legt nahe, dass es neben der Ästhetik des Materialhaften auch um ein Gebilde geht, das wie ein Ausschnitt einer Stadt gesehen werden kann. Wege deuten sich an, Gebilde, die Häuser sein könnten, Straßen und Häuserschluchten. Von Asche gesäuberte und verklebte Aluminiumreste verstecken sich zwischen Ytonsteine und finden Halt auf Bleiformen. Gerber regt die Betrachter an, mit der Kamerafunktion des Handys oder Tablets Wege in die Stadt zu nehmen, sich Einblicke in schwer Zugängliches zu verschaffen und damit auch endgültig die Bezugspunkte für Größenverhältnisse hinter sich zu lassen. Gleichzeitig steht man auch vor einer rythmischen Zusammenstellung der Materialien mit angenehmen und milden Farben, die in zarter Abstufung zusammenklingen und deren Übergänge auch als Farbräume wahrgenommen werden können. Die Brüche und Übergänge der einzelnen Materialien tragen Spuren und lassen Geschichten aus ihrem Vorleben erahnen. (Katalogtext. Bettina Thierig. 2019) Der Betrachter ist aufgefordert, die Arbeit mit der Kamera seines Handys oder Tablets zu erforschen, indem er nah an sie oder mit der Kamera in die Arbeit geht um zu filmen oder Fotos zu machen. Es entsteht eine bildliche Ästhetik, bei der die Größenunterschiede den Eindruck eines virtuellen Raumerlebnisses erfahrbar machen.

KunstBetriebe II. Kuratorin Curator: Bettina Thierig. Teilnehmende Künstler Participating artists: Janine Gerber, Trine Hoy, Norbert Jäger, Stephan Jäschke, Thomas Judisch,  Jo Kley, Tim Maertens, Anke Müffelmann, Pia Obel, Winnie Schaak, Sebastian Schröder, Bettina Thierig. Landesgartenschau Eutin. Kunsthalle St. Annen Lübeck. Galerie im Marstall Ahrensburg. 2016

Zuhören (geprägter Text von Mahatma Gandhi. Words by Mahatma Gandhi.)

“Der Kunde ist der wichtigste Besucher in unserem Hause. Er ist nicht von uns abhängig. Wir sind von ihm abhängig. Er unterbricht unsere Arbeit nicht, sondern er ist Ziel und Zweck unserer Arbeit. Für unsere Aufgabe ist er kein Außenstehender. Er ist Teil unserer Aufgabe. Wir tun ihm keinen Gefallen, wenn wir ihm eine Dienstleistung erweisen. Er tut uns einen Gefallen, indem er uns die Möglichkeit dazu bietet”. Mathatma Gandhi “A customer is the most important visitor on our premises. He is not dependent on us. We are dependent on him. He is not an interruption in our work. He is the purpose of it. He is not an outsider on our business. He is part of it. We are not doing him a favor by serving him. He is doing us a favor by giving us an opportunity to do so”.

I choose this text because I like the idea of humility. The customer (as the other part) is able to open up to thought and energy. Because he is questioning and we are able to answer. We need to listen. That is an ability that nearly dies out nowadays. The signs are carrying information – also like a painting carries pictorial information and imagery. I used the flat of the signs to create a „painting“ made out of words. The metal reflects the natural daylight and unfolds the letter. The text itself can be read only by walking along the work. The single word, the fragment of the german language, gets important: words like „Aufgabe“ – „task“ – part of the word is „Gabe“ which means „gift“. This is what makes the german language special.