Verwanderung. (Kurator: Michael Seiwert) Lycra Raum. Hamburg. 2022 / Fotos: Helge Mundt

Ihre in der Ausstellung „Verwanderung“- einem Wort, das sie selbst geschöpft hat – gezeigten Malereien wirken auf dem ersten Blick monochrom, doch durch längeres Verweilen und Abtasten der Oberfläche mit den Augen fühlt man die Nuancen der Farbe, das Licht, welches auf den mit großen Pinseln geschobenen Farbmassen reflektiert. Sie thematisiert Übergänge im Material – Ölfarbe, Tuschemalerei auf Japanpapier, Shoji-Papier. Die Verwanderung findet durch unser inneres Blicken statt, dem man langsam folgt. Die Ausstellung fand in kuratorischer Zusammenarbeit mit Michael Seiwert statt. I ENG: The exhibition title „Verwanderung“ at Lycra Raum, Hamburg means a request to sense the transitions between the different materials like oil paint, ink paint on Japanese paper and the unprocessed white tones of Shoji-paper. The artists concern is that the viewer grasps the work through his movement and inner gaze, so that a felt approach to the painting takes place. The exhibition has been realised by the curatorial support of Michael Seiwert.  

Fotosequenz entstanden über die Dauer eines Tages. Photographic Sequenzes over a duration of a day. Analogue photography. 2012.

Im Atelier steht eine Malerei mehrere Tage, manchmal Wochen und verändert seine Oberfläche ständig: Das natürliche Licht wandert über die Strukturen, entschält die Oberfläche. Darunter liegende Farben scheinen hindurch, verschwinden wieder, während andere Stellen vom Licht betont werden. In Ausstellungsräumen sind die Lichtverhältnisse meist statisch. Der Betrachter befindet sich nur kurz vor einem Werk. Die Schönheit der Veränderungen durch das natürliche Tageslicht auf der Fläche von Malerei  sichtbar zu machen, ist ein Anliegen, welchem ich mich u.a. mit dieser Fotofolge nähere.

In my studio, a painting is present for a longer time. It’s structure is different due to the changing day light. It is wandering and opening the structures and layers of the paintings surface. Colors from deeper layers become visible just for single moments until other layers getting unfolded. The exhibiton’s light situation is mostly static and the visitor learns the artwork mostly for a particular time. By visualizing sequences of daylight situations over a duration of a day, I try to capture the beauty of a variing process of image and nature.